Veröffentlicht am 11. August 2019
Aktualisiert am 28. November 2023
Allgemeines
Mein Garagenvermieter wünscht sich, als alter KFZ-Meister, dass ich die Batterie abklemme. Da mir es zu müheselig ist, die Haube zu öffnen und mit Maulschlüssel das Massekabel zu lösen, habe ich nach einer Alternative gesucht.
Stichwort heißt: Batterietrenner oder Batteriehauptschalter
Nun gibt es wie immer in diesen Situationen die Varianten „Einfach und Günstig“ oder „Komfortabel und Teuer“. Ich stelle euch „meine“ beiden Lösungen mal vor. Es geht natürlich auch, die Batteriekabel in den Fahrerfußraum zu verlängern und dann dort einen Batteriehauptschalter zu installieren. Finde ich persönlich unsinnig, da die dicken Kabel unhandlich sind. Auf die Details bei der Umsetzung verzichte ich.
Nach meinen neuesten Erkenntnissen geht das dicke Pluskabel der Batterie direkt und nur auf den Magnetschalter vom Anlasser. Das bedeutet, nur beim Anziehen des Magneten beim Starten des Motors wird das Kabel belastet. Allerdings, geht von der Batterieklemme auch ein dünneres Drähtchen mit 6 mm2 oder gar nur 2,5 mm2 (ausstattungsabhängig) weg zum Sicherungskasten.
Diesen Draht kann man natürlich viel einfacher beherrschen und braucht dort nur ein Relais mit 40 A besser 60 A oder 75 A zwischenschalten. Wie das gut umzusetzen ist habe ich hier beschrieben.
Lösungen
Einfach und Günstig
Im Handel gibt es einfache zwischenzusetzende Batterietrenner mit einer Rändelschraube in verschiedensten Formen. Dabei wird der Trenner einfach auf den Plusbolzen der Batterie geklemmt und das Kabel an das andere Ende des Trenners. Die Teile gibt es geknickt, oder mit Schraubanschlüssen, statt der Klemmen. Wichtig ist der Bolzendurchmesser der Batterie und der Durchmesser des Kabelklemmschuhs.
Es gibt verschiedene Philosophien und Gründe, den Trenner an den Minus- oder Pluspol zu nehmen. Hinweis: Der Minuspol kann in Deutschland einen anderen Durchmesser als der Pluspol der Batterie haben.
Bei der Variante muss man aber immer noch die Haube öffnen.
Komfortabel und Teuer
Eine viel komfortablere Lösung besteht darin, einen „fernschaltbaren“ Batterietrenner/-hauptschalter zu verbauen. Hier gib es einmal die Variante mit Funkfernbedienung, dann spare ich mir die Verlegung von Leitungen und die Variante mit kleinem Kippschalter.
Einfacher ist natürlich der Einbau es funkbedienten Hauptschalters, welcher aber ständig spannungsversorgt sein muss und so über einen längeren Zeitraum an der Batterie saugt.
Teilebedarf
Der Teilebedarf ist als Vorschlag und Idee zu verstehen. Selbstverständlich können die Teile individuell gewählt und angepasst werden.
- Fernschaltbarer Batterietrenner
- 2x Schraubkabelschuhe M10 x 16 mm2
- 1x Sicherungshalter 5 A
- 1x Kippschalter
- 5 m KFZ-Leitung 1,5 mm2 ROT
- 5 m KFZ-Leitung 1,5 mm2 BRAUN
- 1,5 m KFZ-Leitung 1,5 mm2 SCHWARZ
- Kabelschutzschlauch
- Diverse Pressverbinder 1,5 mm2
- Diverse Ringkabelschuhe 1,5 mm2
- Diverses Befestigungsmaterial
- Ggf. diverse Schrumpfschläuche
Umsetzung der Kippschaltervariante
Der Batterietrenner wird an einem zugänglichen Platz im Motorraum verbaut. Das Batteriekabel wird getrennt und an die Lastklemmen des Schalters angeschlossen. Weiterhin muss eine Leitung vom Pluspol der Batterie abgenommen werden. Dafür wird der Sicherungshalter direkt an der Batterieklemme angeschlossen, mit einer 5 A Sicherung bestückt und mit einer roten 1,5 mm2 Leitung in den Innenraum verlängert. Dort ist der Kippschalter installiert. Der zweite Kontakt vom Kippschalter führt mit einer farbigen Leitung (nicht Rot oder Schwarz) zurück auf die Steuerklemme vom Batterietrenner. Von der zweiten Steuerklemme wird zuletzt eine schwarze Leitung mit der Karosseriemasse verbunden.
Der Kippschalter kann im Handschuhfach oder Fußraum angebracht werden.
Hinweis: Der von mir gewählte Fernschaltkontakt wird per Magnet gehalten! Das bedeutet, wird das Fahrzeug länger abgestellt, saugt der Magnet die Batterie leer! Also: IMMER ABSCHALTEN!
Von Hella gibt es Varianten, die nur beim Schalten strombelastet sind.