Veröffentlicht am 7. August 2019
Aktualisiert am 9. Dezember 2024
Inhalt
- Allgemeines
- Grundmotor
Allgemeines
Beim Motor handelt es sich um einen Acht-Zylinder-V-Motor mit 307 in3 (1) bzw. 5,0 Liter Hubraum. Er hat serienmäßig 200 HP (brutto SAE-HP).
Der 307 Kubikzoll-Motor ist eine Variante des Small Block V8-Motors, der von Chevrolet im Jahr 1955 entwickelt und zur bekanntesten Motorenfamilie in der Automobilgeschichte wurde. Er ist bekannt für seine Vielseitigkeit, Haltbarkeit und Leistung. Die 307er-Variante ist eine der zahlreichen Weiterentwicklungen, die im Laufe der Jahre vorgenommen wurden, um die unterschiedlichen Anforderungen an Leistung und Emissionen zu erfüllen.
Zur Geschichte zum Small Block im Allgemeinen.
Entstehung des 307 in3 Motors
Der 307 wurde 1968 eingeführt und bis 1973 produziert. Er wurde entwickelt, um eine Brücke zwischen kleineren und größeren Motoren zu schlagen, indem er den Block des 283 in3 und die Kurbelwelle des 327 in3 Small Block kombiniert. Durch die Verwendung der Kurbelwelle des 327er-Motors konnte Chevrolet eine größere Hubraumvariante mit einem kleineren Zylinderdurchmesser anbieten.
Technische Daten
(Angabe der Werte des Serienzustandes)
- Hubraum: 5031 cm3 bzw. 307 in3
- Leistung: 200 HP bei 4600 min−1 (nach SAE J245 und J1995)
- Drehmoment: 407 Nm bzw. 300 lbf·ft bei 2400 min−1
- Bohrung und Hub: 3,875 Zoll (98,4 mm) Bohrung und 3,25 Zoll (82,6 mm) Hub
- Zylinderlager: Die 307er-Motoren verwendeten 2,45-Zoll (62,2 mm) Lager für die Kurbelwelle, dieselben wie im 327er-Motor
- Kolben: Die Kolbenhöhe war identisch mit der des 327er, jedoch behielt der Motor die Bohrung des 283er bei.
- Zündreihenfolge: Die Zylinder zünden in der Reihefolge 1-8-4-3-6-5-7-2.
- Verdichtung: 9,0 :1
- Leerlaufdrehzahl: 600 min−1
- Motorölmenge: 4 Quart bzw. 3,8 Liter mit Ölfilter
- Kühlwassermenge: 17 Quart bzw. 16,1 Liter
Einsatzgebiete und Fahrzeuge
Der 307 wurde vor allem in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren in verschiedenen Fahrzeugen eingesetzt. Der Motor war eine Antwort auf die steigenden Anforderungen an die Emissionskontrolle, die in dieser Zeit immer strenger wurden. Er war leistungsstärker als die kleineren Motoren, ohne den höheren Kraftstoffverbrauch der großen V8s zu haben.
Fahrzeuge, die den 307er Small Block nutzten:
- 1968–1973 Chevrolet Chevelle: Mid-Size-Car, das den 307 in seinen Basismodellen verwendete.
- 1968–1969 Chevrolet Impala: Größes Full-Size-Car, bei dem der 307 als ökonomische Alternative zu den größeren Motoren verfügbar war.
- 1968–1973 Chevrolet Nova: Der Nova war ein kompakteres Modell und der 307 war eine übliche Option für moderate Leistung.
- 1971–1972 Pontiac Ventura: Pontiac nutzte den Chevrolet-Motor im Ventura, einem Schwestermodell des Nova.
- 1972 Chevrolet C10: Der C10 war eine leichte Pickup-Serie, bei der der 307 als zuverlässige, sparsame Option diente.
Technische und historische Bedeutung
Der 307 in3 Small Block war in erster Linie ein Motor, der auf Zuverlässigkeit und moderate Leistung ausgelegt war. Er diente als Mittelweg zwischen den extrem leistungsfähigen Small Blocks, wie dem 327 (5,3 Liter) oder dem 350 (5,7 Liter), und den sparsameren Optionen wie dem 283 (4,7 Liter). Letzterer war allerdings nicht beim Camaro verfügbar. Aufgrund der Einführung strengerer Emissionsvorschriften in den späten 1960er Jahren wurde die Nachfrage nach leistungsstarken Motoren allmählich gedrosselt, und der 307 passte gut in dieses Umfeld. Er war keine Hochleistungsoption, aber er wurde von Chevrolet als zuverlässiger, effizienter V8 angeboten, der für den alltäglichen Gebrauch geeignet war.
Der 307 wurde jedoch in der Muscle-Car-Szene nicht so enthusiastisch aufgenommen wie einige andere Small Block-Varianten. Im Vergleich zum populären 350 in3 Small Block, der oft in leistungsstarken Fahrzeugen und Rennanwendungen verwendet wurde, galt der 307 eher als „Zugeständnis“ an die gestiegenen Emissions- und Kraftstoffverbrauchsanforderungen. Trotzdem war er bei Familienautos und Pickups weit verbreitet, wo Leistung nicht die höchste Priorität hatte. Dies ist auch an den Zulassungszahlen des Camaros der unteren Leistungsklassen erkennbar.
Fazit
Der Chevrolet 307-Motor ist ein wichtiger Teil der Geschichte des Small Block V8, obwohl er nicht denselben Kultstatus erreicht hat wie einige seiner größeren Brüder. Er war eine pragmatische Lösung für eine Zeit des Übergangs in der Automobilindustrie, in der immer mehr auf Kraftstoffeffizienz und Emissionsreduktion geachtet wurde. Seine Zuverlässigkeit und seine Verbindung zu vielen ikonischen Modellen der späten 1960er und frühen 1970er Jahre verleihen ihm dennoch eine gewisse historische Bedeutung.
Der Grundmotor
Gussnummer: 3914636 M 5
- es handelt sich um einen 307 in3 Motor von 1968, welcher für einen B-Body2 bestimmt war
Motornummer: 18D133069 K1127DR GM 5
- 18D133069 ist ein Teil der originalen Fahrzeug-ID, mit der 1 wissen wir, dass der Motor in einen Chevrolet gehört, der mit der 8 im Jahr 1968 gebaut wurde, das D sagt aus, dass der Erst-Wagen im GM-Werk in Doraville,3 Georgia montiert wurde und die Nummer 133069 hatte. In Doraville wurden ab Oktober 1968 Impalas montiert, es muss sich um einen der ersten vom ´69er Modelljahr gehandelt haben.
- K1127DR sagt aus, dass der Motor in K = St. Catherines, Ontario (McKinnon Industries Canada)4 am 27. November (1127) gebaut wurde, DR bedeutet noch, dass er für ein B-Body-Modell = Impala bestimmt war.
- Die Auskunft „B-Body“ und Werk „Doraville“ bestätigt die Aussage, dass der Motor aus einem Chevrolet Impala stammt.
- GM 5 sagt, dass der Block aus der 5. Gussform des Baujahres stammt.
Tuning
Der im Cooper eingebaute Motor wurde jedoch getunt. Welche Komponenten im Einzelnen verwendet wurden erkläre ich auf der Seite Das Tuning.
Anmerkungen
- in3 = Cubicinch = Kubikzoll, auch cui, cin, cu.in ↩︎
- Die B-Body-Plattform von General Motors (GM) war eine der langlebigsten und vielseitigsten Plattformen des Konzerns. Sie wurde von den 1930er Jahren bis 1996 verwendet und bildete die Grundlage für viele bekannte GM-Modelle. Hier einige der bekanntesten B-Body-Modelle: Chevrolet Impala, Chevrolet Caprice, Pontiac Bonneville, Pontiac Catalina, Buick LeSabre, Buick Electra, Oldsmobile 88, Oldsmobile 98. Diese Modelle wurden oft als Full-Size-Fahrzeuge mit Hinterradantrieb angeboten. ↩︎
- Das General Motors (GM) Werk in Doraville, Georgia, wurde 1947 eröffnet und war über sechs Jahrzehnte ein bedeutender Produktionsstandort für GM-Fahrzeuge. Ursprünglich als Buick-Oldsmobile-Pontiac Assembly Plant bekannt, produzierte es eine Vielzahl von Modellen, darunter den Chevrolet Impala, Monte Carlo, Pontiac Bonneville und verschiedene Minivans.
Im Jahr 2008 wurde das Werk geschlossen, was einen erheblichen wirtschaftlichen Einfluss auf die Region hatte. Nach der Schließung stand das Gelände mehrere Jahre leer, bis es 2014 von einem Entwickler für 50 Millionen US-Dollar erworben wurde.
Aktuell wird das ehemalige Werksgelände in ein großes Film- und Fernsehproduktionsstudio umgewandelt. ↩︎ - McKinnon Industries, gegründet 1878 von Lachlan McKinnon in St. Catharines, Ontario, Kanada, wurde 1929 von General Motors übernommen. Ursprünglich stellte das Unternehmen Delco-Elektrikkomponenten, Stoßdämpfer und Lenkgetriebe her. In den 1950er Jahren erweiterte McKinnon seine Produktion auf Motoren und Achsen.
Ab 1954 produzierte McKinnon Industries Chevrolet-Motoren für den kanadischen Markt, darunter auch Small-Block-V8-Motoren. Diese Motoren wurden in kanadischen Chevrolet– und Pontiac-Fahrzeugen verbaut. Einige dieser Motoren wurden auch an andere Hersteller geliefert, wie beispielsweise an Studebaker für deren kanadische Modelle in den Jahren 1965 und 1966.
McKinnon-Motoren sind durch spezifische Kennzeichnungen identifizierbar. Die Motornummern beginnen mit einem „K“ ↩︎