Motorraum-Abdichtung montieren

Arbeitsschritte zur Montage der Motorraumdichtungsteile

Veröffentlicht am 27. Dezember 2022
Aktualisiert am 9. März 2024

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Dauer:

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Allgemein

Im Motorraum sind Kunststoff-/Gummi-/Komposit-/Pappteile (keine Ahnung woraus die bestehen) montiert, die verhindern sollen, dass durch die Reifen aufgewirbelter Dreck und Wasser in den Motorraum gelangen. Sie sind über den oberen Querlenkern und unterhalb der Radhausschale angebracht und dichten diese Lücken ab.

Die Teile härten mit den Jahren aus, werden brüchig und verschwinden im Laufe der Jahrzehnte. Bei Restaurationen wie z. B. beim Lackieren des Motorraumes werden sie meist entfernt und nicht wieder neu montiert.

Lösung

Im Zubehör gibt es nachgeschnittene Sätze (siehe nebenstehendes Foto) mit den benötigten Einzelteilen aus Gummi. Wenn die Vorderräder ab sind, kommt man vom Radhaus ganz gut an die Flächen.

Auf dem ersten Bild im Kapitel Allgemein ist zu erkennen, dass die Teile geklammert sind. Als Hobbyschrauber hat man keinen „Tacker“, der durch das Blech geht.

Wir haben die Klammern abgetrennt und die Lappen entfernt. Der neue Satz wird mit Blindnieten befestigt, das sollte einfach sein und gut halten.

Satz von OER

Nun kommen wir zu einem Problem, welches sich bei meinem Camaro zeigt. Die originalen Profil-Querlenker habe ich gegen stabilere Rohr-Querlenker gewechselt. Da die Rohrteile einen viel kleineren Querschnitt/Flächen haben, bleiben bei den originalen Lappen große offene Flächen.

Aus diesem Grund habe ich 2 mm dicke NBR-Gummiplatten bestellt, die ich unter Nutzung der OER-Lappen als Grundschablone zuschneiden werde. Es muss NBR sein, weil dies Gummimaterial ölbeständig ist.

Durchführung

Bei wem die Nachbaulappen auf Grund der originalen Querlenker passen, kann sich natürlich den Zuschnitt für neue sparen und nutzt nur die Beschreibung der Montage.

Als Erstes nehmen wir die OER-Lappen als Schablone und scheiden die äußere Form aus den Gummiplatten aus. Um im Radhaus die Details anpassen zu können, nutzen wir einen Müllsack. Dieser lässt sich leichter handhaben als das starre Gummi.

Während der Anpassung werden Magneten als Haltehilfe verwendet.

An notwendigen Einschnitten ins Gummi sollte das Ende des Einschnitts mit einer Lochzange abgeschlossen werden. So wird verhindert, dass der Schnitt bei Belastung aufreißt und weiter durch das Gummi getrieben wird.

Die restlichen Streifen aus dem Set passen am Fahrzeug und werden direkt verwendet.

Der Gummi-Lappen wird mit Magneten geheftet und die Befestigungslöcher markiert. Diese werden mit der Lochzange gestanzt und der Lappen abermals im Radkasten mit den Magneten fixiert.

Dann werden mit einem kleinen Bohrer die Löcher auf dem Blech markiert, die Lappen wieder abgenommen und das Blech durchbohrt. Es wird noch schnell entgratet und das blanke Blech mit Lackfarbe vor Rost geschützt.

Die Lappen werden jetzt mit 3,4 mm Blindnieten angenietet. Auf der Gummiseite nehmen wir zusätzlich noch Karosseriescheiben zur Vergrößerung der Auflagefläche um ein Ausreißen zu verhindern.

Nach einer Testphase schaue ich, wo noch was schleift oder drückt und schneide ggf. die Gummilappen noch mal nach.