Veröffentlicht am 22. August 2024
Aktualisiert am 11. Dezember 2024

Allgemeines
Die Lackierung wurde nach den damals üblichen industriellen Verfahren durchgeführt. Zunächst wurden die Karosserieteile einer gründlichen Vorbehandlung unterzogen. Dazu gehörte eine chemische Reinigung, um Öl, Schmutz und andere Verunreinigungen zu entfernen. Anschließend erfolgte eine Phosphatierung, die die Haftung der späteren Lackschichten verbesserte und die Karosserie vor Korrosion schützte.
Nach der Vorbehandlung wurde eine Schicht Grundierung aufgetragen, meist auf Nitrozellulose– oder Epoxidbasis. Diese Grundierung diente sowohl als Haftvermittler für die Farbschichten als auch als Korrosionsschutz. Nach dem Auftragen wurde die Grundierung getrocknet, entweder an der Luft oder in speziellen Öfen.
Darauf folgte der Farbauftrag, bei dem in der Regel Acryllacke verwendet wurden. Die Basislacke wurden in ein oder zwei Schichten aufgetragen, je nach Deckkraft und Farbton. Der Auftrag erfolgte mit Spritzpistolen, die oft manuell bedient wurden. In den meisten Fällen handelte es sich um Ein-Schicht-Lacke, die Farbe und Glanz in einer Schicht kombinierten.

Nach dem Trocknen wurde die Oberfläche auf Unregelmäßigkeiten geprüft. Wo nötig, erfolgte eine Politur, um eine gleichmäßige und glänzende Lackierung sicherzustellen. Insgesamt bestand der Lackaufbau aus einer Schicht Grundierung und ein bis zwei Schichten Basislack. Die Gesamtschichtdicke betrug in der Regel etwa 100 Mikrometer. Da viele Arbeiten noch von Hand durchgeführt wurden, gab es leichte Schwankungen in der Schichtdicke und Qualität der Lackierung.
Diese Lacke waren für ihre glänzende Optik und ihre Haltbarkeit bekannt, wurden aber im Laufe der Zeit wegen Umwelt- und Gesundheitsbedenken zunehmend von anderen Lacktechnologien wie Acryl-Polyurethan- oder wasserbasierten Lacken ersetzt. So wird für die neue Lackierung auch wasserbasierter Lack verwendet.
Neue Lackierung
Der Lack wird grundhaft abgeschliffen, das Blech ausgebessert und der Lack wieder neu aufgebaut. Dadurch werden sehr schön die einzelnen Schichten in seinem Leben erkennen. In den vergangenen 50 Jahren hat keiner der Lackierer die Farbe gründlich abgeschliffen. Es wurde scheinbar nur angeschliffen, grundiert und lackiert. In Summe hat sich auf dem Blech eine Lackstärke zwischen 180 und 490 μm angesammelt.

Mittlerweile sind wir bei Farbschicht Nummer 5 angekommen. Das Lackleben zusammengefasst:
#1a | Grau | Grundierung, Original von Chevy |
#1b | Garnet Red | Originallack von Chevy |
#2a | Braun | Grundierung? |
#2b | Orange | vielleicht für die Tochter der Familie aus Albany |
#3a | Hellbraun/Grau | Grundierung? |
#3b | Orange | vom jungen Mann aus Gridley |
#4a | Weiß | Grundierung |
#4b | Rot | von den Coopers |
#5a | Grau | Grundierung, Lackwelt (Bilder unten) |
#5b | Rot | von der Lackwelt für mich (Bilder unten) |

5a und 5b sind nicht eingetragen, da diese die letzte „meine“ Grundierung und Lacksicht sind
Um einen brauchbaren Aufbau und eine glatte Oberfläche zu bekommen, schleift die Lackwelt alle Flächen weit herunter. Auch werden sämtliche unnötigen Löcher geschlossen. Die folgenden Bilder zeigen die Phasen der Lackierung:


